Lieber früh als spät im Seniorenalter erkranken - das spart Geld!
Menschen, die ihr Leben lang an einer chronischen Krankheit wie etwa Diabetes litten, wurden verglichen mit Senioren, die in bestimmten Altersstufen plötzlich und ernsthaft erkrankten. Insgesamt verglichen Jinkook Lee von der Ohio State University und ihr Kollege Hyungsoo Kim von der University of Kentucky die Daten von mehr als 5.500 Personen aus einer nationalen Datenerhebung. Die Forscher untersuchten den Zusammenhang von Krankheit und finanziellem Verlust bei den Krankheiten Diabetes, Krebs, Lungenerkrankungen, Herzkrankheiten und Schlaganfall.
Wenn die Personen über 70 Jahre alt waren, als sie von einer unerwarteten Krankheit getroffen wurden, dann verloren sie dadurch 40 Prozent mehr von ihrem Vermögen als Senioren, die mit 65 oder 66 Jahren einen Gesundheitsschock erlitten hatten.
"Wenn man eine chronische Krankheit hat, dann verringert das die finanziellen Ressourcen während des ganzen Lebens. Aber wenn man eine plötzliche Krankheit bekommt, dann verringert sich das Vermögen noch mehr", erklärt Jinkook Lee. "Obwohl sich mit der Zeit die Kosten, die mit diesem plötzlichen Krankheitsfall verbunden sind, verringern, wird die Krankheit das Vermögen weiterhin belasten."
Die Forscher betonen jedoch, dass diese Erkenntnisse für die USA gelten. Welche anderen Zusammenhänge zwischen Erkrankung und Vermögensverlust sich in Ländern mit anderen Sozialversicherungssystemen ergeben, wollen die Wissenschaftler in einem nächsten Forschungsprojekt klären.