Kinderheilkunde: Ibuprofen gegen Schmerzen bei Knochenbrüchen

Das Schmerzmittel hilft kleinen Patienten effektiv bei weniger Nebenwirkungen als eine Kombination aus Paracetamol und Codein
Milwaukee (USA) - Das Schmerzmittel Ibuprofen hilft Kindern mit einem gebrochenen Arm mindestens ebenso effektiv gegen die Schmerzen wie ein Kombipräparat aus Paracetamol und Codein. Darüber hinaus ist Ibuprofen mit weniger Nebenwirkungen verbunden und daher eher zu empfehlen. Darauf weisen amerikanische Mediziner nach einem Vergleich beider Therapien im Fachblatt "Annals of Emergency Medicine" hin.

"Die Mehrzahl der Kinder mit einfachen Armfrakturen hat zu Hause Schmerzen, die stark genug sind, dass sie ein schmerzstillendes Mittel verschrieben bekommen", erläutert Amy Drendel vom Medical College of Wisconsin und vom Children's Hospital of Wisconsin. "Unsere Studie hilft Ärzten bei einer sachkundigen Entscheidung, welche Medikation Kindern mit diesen Verletzungen am besten hilft, wenn sie nach Hause geschickt werden." Die Mediziner hatten verglichen, wie Kinder zwischen 4 und 18 Jahren, die im Children's Hospital of Wisconsin wegen eines Armbruchs behandelt und entlassen worden waren, auf Ibuprofen und ein Kombipräparat aus Paracetamol und Codein ansprachen.

Die Studie ergab: Die meisten - 93 Prozent - der insgesamt 336 in die Untersuchung einbezogenen jungen Probanden benötigten aufgrund der Schmerzen auch daheim Schmerzmittel. Beide Medikamente zeigten eine etwa vergleichbar gute Wirkung - auch wenn Ibuprofen geringfügig häufiger als das Kombipräparat den erwünschten Effekt hatte, war dieser Unterschied nicht signifikant. Doch lediglich knapp 30 Prozent derjenigen, die Ibuprofen erhalten hatten, klagten über Nebenwirkungen, während es bei denjenigen aus der Kombipräparat-Gruppe mehr als 50 Prozent waren. Darüber hinaus sagten 90 Prozent der Kinder, die Ibuprofen genommen hatten, dass sie sich im Fall eines künftigen Bruches erneut für diese Therapie entscheiden würden, verglichen mit lediglich 72 Prozent aus der Gruppe, die das Kombipräparat bekommen hatten.

(c) Wissenschaft aktuell
Quelle: Medical College of Wisconsin


 

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