Keine Schwarzen Mini-Löcher in Sicht

Forscher aus den Vereinigten Staaten haben nun die Daten des Weltraumteleskops Kepler, das eigentlich nach Planeten Ausschau hält, nach solchen irregulären Ereignissen durchsucht. Von ihren Ergebnissen berichten sie im Fachblatt „Physical Review Letters“. Zunächst mussten sie die natürlichen Helligkeitsschwankungen der Sterne, die durch Sonnenflecken oder Ausbrüche verursacht wurden, identifizieren und aus ihren Datensätzen eliminieren. Übrig blieben 17 interessante Ereignisse, die jedoch in einer verdächtigen Häufung auftraten. Die Wissenschaftler überprüften deshalb die bekannten Bahnen verschiedener Kometen und konnten zwei solche Himmelskörper ausmachen, die für die Helligkeitsschwankung in Frage kamen.
„Nachdem wir die Kometenereignisse von unserer Liste gestrichen hatten, blieben keine Kandidaten für Schwarze Löcher mehr übrig“, berichtet Kim Griest von der University of California in San Diego. Damit können die Forscher die bislang schärfsten Ausschlusskriterien für diese Schwarzen Mini-Löcher angeben. Nach einigen theoretischen Modellen könnte ganz kurz nach dem Urknall eine Vielzahl solcher „primordiale Schwarze Löcher“ genannten Objekte entstanden sein. Bislang wurde jedoch noch kein einziges nachgewiesen. Falls es sie dennoch gibt, könnten sie aber einen gewissen Teil der Dunklen Materie ausmachen, von der heute nur bekannt ist, dass es sie gibt, aber nicht, woraus sie besteht. Mit den neuen Ergebnissen können die Forscher aber zumindest die mögliche Anzahl solcher Objekte schärfer eingrenzen. Damit lässt sich zumindest ausschließen, dass die Schwarzen Mini-Löcher allein für die Dunkle Materie in der Milchstraße verantwortlich sind. Denn sonst müsste es so viele von ihnen geben, dass die Forscher mindestens eines gefunden hätten.