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Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts beschäftigte sich das Fach Völkerkunde vor allem mit den Kulturen außerhalb Europas und der USA: Exotisch waren nur die Anderen. Die damalige Forschung richtete ihren Blick noch nicht auf die Merkwürdigkeiten des kulturellen Verhaltens der Menschen in Europa und den USA. Aber auch die angeblich exotischen Völker orientierten sich schon zu Frobenius' Zeit zunehmend an der Kultur des Westens – höchste Zeit also für ihn, diese Kulturen zu dokumentieren, solange sie noch bestanden. Zwölf Expeditionen nach Afrika hat der Forscher zu Beginn des 20. Jahrhunderts unternommen. Seine Mitarbeiter reisten später auch nach Australien, Indonesien, Indien und Südamerika. Nach dem Ersten Weltkrieg verlagerte sich Frobenius’ Interesse zunehmend auf die frühesten Zeugnisse menschlicher Kultur, die Felsbilder. Insbesondere in der Sahara und im südlichen Afrika zählte er zu den Pionieren der Felsbildforschung. Seine Maler schufen teilweise gigantische Kopien in Originalgrößen auf Leinwänden von über 2,5 x 10,5 Metern. In umjubelten Ausstellungen wurden diese Bilder in zahlreichen europäischen und amerikanischen Metropolen ausgestellt, unter anderem auch 1937 im New Yorker Museum of Modern Art.
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