Herzensangelegenheit Haustier

Vor allem Hundebesitzer haben häufig einen Lebensstil, der sich positiv auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit auswirkt
Wer mit Hunden lebt, hat häufiger einen Lebensstil, der gut für Herz und Kreislauf ist
Wer mit Hunden lebt, hat häufiger einen Lebensstil, der gut für Herz und Kreislauf ist
© C. Dick-Pfaff
Rochester (USA) - Hund macht gesund? Gut möglich. Denn wer ein Haustier hat, tut vermutlich auch seiner Herzgesundheit etwas Gutes. Das gilt ganz besonders für Hundebesitzer. Diesen Zusammenhang zeigen die Ergebnisse einer Studie auf, über die ein Team internationaler Forscher im Fachblatt „Mayo Clinic Proceedings: Innovations, Quality & Outcomes“ berichtet. Demnach sagen Tierbesitzer – insbesondere Hundebesitzer – öfter als Menschen ohne Tiere von sich, einen Lebensstil an den Tag zu legen, der gut für die Gesundheit von Herz und Kreislauf ist.

„Insgesamt berichteten Menschen, die überhaupt ein Haustier hatten, häufiger davon, körperlich aktiver zu sein, sich besser zu ernähren und ideale Blutzuckerwerte zu haben“, erläutert Andrea Maugeri vom tschechischen St. Anne's Universitätskrankenhaus in Brno und der italienischen Universität Catania, Erstautorin der Studie. Auch rauchten sie weniger. „Die größten Vorteile davon, ein Tier zu haben“, so Maugeri, „fanden sich bei denjenigen, die einen Hund hatten, unabhängig von Alter, Geschlecht und Bildung.“ Die Forscher hatten die Daten von mehr als 1700 Frauen und Männern analysiert, die an einer großen tschechischen Gesundheitsstudie teilnehmen, die noch bis 2030 laufen soll. Sie verglichen bei Menschen, die ohne Tiere lebten, Haustierbesitzern im Allgemeinen und Hundebesitzern im Besonderen sieben Faktoren, die als zentrale Indikatoren für die Herz-Kreislauf-Gesundheit gelten: Body Mass Index (BMI), Ernährungs- und Rauchgewohnheiten, körperliche Aktivität, Blutdruck- und Blutzucker- sowie Cholesterinwerte.

Tatsächlich zeigte sich, dass die Angaben von Tier-, insbesondere aber die von Hundebesitzern, mehr Hinweise auf eine Lebensweise enthielten, die der Herz-Kreislauf-Gesundheit zuträglich sind, als die von denjenigen, die nicht mit Tieren zusammen lebten. Wenn der Besitz eines Haustiers zu einem aktiveren Lebensstil führe, sagt Maugeri, stützten die Ergebnisse den Ansatz, dass die Anschaffung eines Haustieres eine mögliche Strategie sein kann, um die Herz-Kreislauf-Gesundheit zu verbessern. Ein Hund, ergänzt Francisco Lopez-Jimenez von der Mayo Clinic in Rochester, Seniorautor der Studie, animiere dazu, rauszugehen und sich zu bewegen und regelmäßig mit dem Hund zu spielen. Außerdem hätten andere Studien den Besitz eines Hundes auch mit besserer mentaler Gesundheit und weniger sozialer Isolation in Zusammenhang gebracht.

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Quelle: „Dog Ownership and Cardiovascular Health: Results From the Kardiovize 2030 Project“, Andrea Maugeri et al.; Mayo Clinic Proceedings: Innovations, Quality & Outcomes, https://mcpiqojournal.org/article/S2542-4548(19)30088-8/fulltext (im Druck)


 

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