Größter Münzfund entdeckt: Als Jerusalems Juden gegen die römischen Besatzer rebellierten

Seit Jerusalem kurz vor der Zeitenwende unter römische Herrschaft geriet, kam es immer wieder zu Aufständen der jüdischen Bevölkerung. Die wichtigste und gleichzeitig tragischste dieser Erhebungen war der Bar-Kochba-Aufstand, dessen eigentlicher Anlass bis heute nicht ganz geklärt ist. Möglicherweise entzündete sich der Protest an dem Beschneidungsverbot, das die Römer bei der jüdischen Bevölkerung durchsetzen wollten. Der Aufstand unter Simon Bar-Kochba endete trotz beachtlicher Anfangserfolge der Juden in einer vernichtenden Niederlage. Er führte schließlich zur Zerstörung der letzten Reste eines geschlossenen jüdischen Siedlungsgebiets in der römischen Provinz Judäa und löste die Diaspora des Judentums bis in die Gegenwart aus.
Der Münzhort, den jetzt das Team um Boaz Zissu von der Hebrew University in Jerusalem entdeckte, wirft ein weiteres Licht auf diesen Aufstand. Die meisten der Münzen hatten die Rebellen damals umgeprägt. Es finden sich jüdische Symbole und Slogans wie "Freiheit für Jerusalem" in hebräischer Sprache darauf. Darüberhinaus gibt auch der Fundort - die Höhlen in den Judäischen Bergen - Aufschluss über die Refugien der jüdischen Rebellen. Außer den Münzen fanden die Forscher in den Höhlen auch Tongefäße, Waffen sowie Hausschlüssel. Viele derer, die in die Höhlen geflüchtet waren, hofften offenbar, in ihre Häuser zurückkehren zu können, wenn alles vorbei wäre.