Grippeimpfung der Familie schützt Neugeborene

Impfbereitschaft größer, wenn Geburtskliniken die Möglichkeit zur Impfung gezielt anbieten
Washington (USA) - Wer Neugeborene vor der Grippe schützen will, der muss ihre Familie impfen. Diese indirekte Impfung, bevor der Säugling nach Hause kommt, bietet einen wichtigen Schutz gegen eine Influenza, welche für Kleinstkinder schnell lebensgefährlich werden kann. Frischgebackene Eltern umfassend zu informieren und ihnen die Impfung explizit anzubieten, stellt offenbar eine effektive Möglichkeit dar, diesen Impfschutz herzustellen. Darauf wiesen amerikanische Mediziner auf der Konferenz "48th Annual ICAAC/IDSA 46th Annual Meeting" in Washington hin.

"Neugeborene haben, verglichen mit allen anderen Altersgruppen von Kindern, die höchste Rate von Krankenhausaufenthalten aufgrund von Influenza", erklärte Emmanuel Walter vom Kinderkrankenhaus der Duke University in Durham. Die Rate sei vergleichbar mit der von Senioren jenseits der 80. "Und in manchen Jahreszeiten ist die Sterblichkeit durch Influenza am höchsten unter Kindern", fuhr Walter fort. Gemeinsam mit seinen Kollegen hatte er an einem Krankenhaus in Durham zwischen Oktober 2007 und Februar 2008 eine Untersuchung zur Grippeimpfung für die Familien von Neugeborenen durchgeführt. Den Müttern war Informationsmaterial und ihnen und ihren Familienmitgliedern darüber hinaus rund um den Zeitpunkt der Geburt die Möglichkeit zur Impfung zur Verfügung gestellt worden.

Unter diesen Umständen entschieden sich im Vergleich zu einer Kontrollgruppe weit mehr Mütter und Familienangehörige für eine Grippeimpfung. "Der Schutz des Neugeborenen vor den Gefahren einer Influenza wird maximiert, wenn diejenigen geimpft werden, die den engsten Kontakt haben", erläuterte Walter. Die Studie zeige, dass es ein effektiver Ansatz ist, frischgebackenen Mütter und deren Familien während des Krankenhausaufenthaltes die Möglichkeit zur Impfung zu geben und damit die eigene sowie die Gesundheit des Säuglings zu schützen.

Duke University Medical Center
Quelle: Duke University Medical Center


 

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