Genom der Mohrenhirse beschrieben

Internationales Forscherteam sequenziert das Erbgut des extrem gegen Trockenheit resistenten Grases
Die Mohrenhirse (Sorghum bicolor)
Die Mohrenhirse (Sorghum bicolor)
© Mississippi Genome Exploration Laboratory
New Brunswick (USA) - Das Genom der Mohrenhirse (Sorghum bicolor) ist analysiert: Ein internationales Forscherteam beschreibt das Erbgut dieses afrikanischen Grases in "Nature". Da die mit Rohrzucker und Mais verwandte Hirse-Art gut mit Hitze und Trockenheit zurechtkommt, könnten umfassende Informationen über ihre Gene möglicherweise helfen, in Zukunft widerstandsfähigere Kulturpflanzen für heiße und trockene Regionen zu entwickeln. Die Genetiker identifizierten etwa bestimmte Genduplikationen, die bei anderen Getreideformen nicht vorkommen und möglicherweise zur Widerstandsfähigkeit der Mohrenhirse beitragen könnten.

"Wir werden nun eine bessere Vorstellung davon bekommen, wie viele Eigenschaften von Gräsern - wie Resistenz gegen Trockenheit, Zuckergehalt im Stiel oder Getreideproduktivität - in deren Genen verschlüsselt sind", erläutert Joachim Messing vom Waksman Institute of Microbiology an der Rutgers University, einer der beteiligten Forscher. Die Wissenschaftler hatten sich für die Mohrenhirse entschieden, da sich das Gras sowohl als Tierfutter als auch für die menschliche Ernährung eignet und sogar als Basis für Biokraftstoff. Die Hirse hat mehr Proteine und weniger Fett als Mais, ist aber vom Nährstoffgehalt mit dem Mais vergleichbar. Ihre Resistenz gegen Hitze und Wassermangel erlaubt es dem Gras, auch in Gegenden zu gedeihen, in denen Mais und andere Getreidesorten nicht überleben würden.

Nature
Quelle: "The Sorghum bicolor genome and the diversification of grasses", Andrew H. Paterson et al.; Nature (Vol. 457, S. 551)


 

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