Futter für Schwarze Löcher
"Diese Ergebnisse zeigen, dass Schwarze Löcher normalerweise von Prozessen innerhalb der Galaxie selbst gefüttert werden", sagt Viola Allevato vom Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching. Zu diesen Prozessen zählen Sternenexplosionen und galaktische Instabilitäten. Kollisionen von Galaxien hingegen, die Astronomen bisher für die Aktivierung von Schwarzen Löchern annahmen, können sie jetzt als Ursache weitestgehend ausschließen. Die meisten aktiven Zentren fanden die Forscher in supermassiven Galaxien, die einen großen Anteil an Dunkler Materie aufwiesen. Gemäß der bisher angenommenen Kollisionstheorie müssten aktive Schwarze Löcher in etwa 20 Mal leichteren Galaxien mit rund einer Billion Sonnenmassen überwiegen.
"Selbst wenn man elf Milliarden Jahre in die Vergangenheit schaut, können Galaxien-Zusammenstöße nur für einen kleinen Prozentsatz der aktiven Galaxien verantwortlich gemacht werden", sagt Alexis Finoguenov, der diese breit angelegte Studie leitete. Das Schwarze Loch, dass sich im Zentrum unserer Milchstraße befindet, zählt allerdings zu den ruhigen Kandidaten. Diese verschlingen kaum Materie und senden dem entsprechend keine intensive Strahlung aus.