Flug zum Mars: Panne – aber kein Unfall

„Der Weg zum Mars ist lang und viele für die Mission kritische Manöver stehen noch an“, sagt Pascal Lee vom Mars Institute der NASA zu den Schwierigkeiten. Die Raumsonde, die auch den Hindi-Namen Mangalyaan („Mars-Reisender“) trägt, ist Indiens erste Marsmission. In Anbetracht der Tatsache, dass rund die Hälfte aller bisherigen Marssonden gescheitert sind, wird die Durchführung dieser Mission international mit hohem Interesse verfolgt. Die planmäßige Ankunft am Roten Planeten ist für den September 2014 vorgesehen.
Indien hat sich mit seinem Raumfahrtprogramm bislang weniger auf wissenschaftliche, sondern vor allem auf praktische Anwendungen konzentriert wie etwa Telekommunikation und Erdbeobachtung. Mit der Mars Orbiter Mission will Indien zeigen, das es auch zu anspruchsvollen wissenschaftlichen Missionen in der Lage sind. Bislang haben es nur die Vereinigten Staaten, Russland und Europa geschafft, erfolgreiche Missionen zum Roten Planeten durchzuführen. Die technologischen Herausforderungen sind groß und reichen von der Antriebstechnik über die Navigation und Kommunikation in den Tiefen des Weltraums bis hin zur Missionsplanung in den harschen Bedingungen des Weltraums.
Mangalyaan hat fünf wissenschaftliche Instrumente an Bord, darunter ein Gerät zur Bestimmung der Methankonzentration. Dies könnte helfen, die widersprüchlichen Ergebnisse bisheriger Marsmissionen aufzuklären. Denn es ist bislang nicht sicher, ob das Methan auf dem Mars aus vulkanischen oder eventuell sogar organischen Quellen stammt.