Fettiges Sandwich schädigt schon nach zwei Stunden
„Ich würde jetzt nicht sagen, man dürfe niemals ein Frühstücks-Sandwich essen“, sagte Todd Anderson vom Libin Cardiovascular Institute of Alberta. Doch dauerhaft könne man bei einer solchen Ernährung förmlich zusehen, wie sich das Fett an den Wänden der Blutgefäßen ablagere. Anderson und sein Team hatten bei zwanzig gesunden Studenten den Effekt typischer Sandwichs auf die Gefäßfunktionen analysiert. Am Versuchstag verzehrten die Probanden zwei reich mit Käse und Wurst belegte Sandwichbrötchen mit einem Gehalt von rund 50 Gramm Fett. Mit Hilfe eines speziellen Ultraschallverfahrens untersuchten die Forscher vorher und zwei Stunden nach dem Verzehr den Blutfluss der feinen Gefäße und damit deren Funktion. So analysierten sie, wie sich das fetthaltige Frühstück im Vergleich zum Kontrolltag auswirkte. Am Kontrolltag hatten die Studenten zwischen den beiden Messungen dagegen kein Frühstück verzehrt.
Das Ergebnis: Zwei Stunden nach der Mahlzeit verschlechterte sich der Messwert um mehr als 15 Prozent. Am Kontrolltag war dagegen kein merklicher Unterschied zwischen den beiden Werten zu beobachten. Die langfristige schädliche Wirkung einer fettreichen Ernährung auf die Gefäße sei - so die Forscher - bei den größeren Blutgefäßen bereits gut untersucht. Arterienverkalkung sowie Herzerkrankungen oder Schlaganfälle können die Folge sein. Die aktuelle – wenn auch kleine – Studie zeigt auch einen unmittelbaren Effekt auf die feineren Gefäße auf, so die Forscher. Die Ergebnisse legten nahe, dass eine einzelne Mahlzeit mit hohem Fettgehalt die mikrovasküläre Grundlage beeinträchtigt. Dies wiederum lasse vermuten, dass der Zusammenhang zwischen einer fettreichen Ernährung und Arterienverkalkung auf die Schädigungen der feinen Gefäße zurückzuführen sein könnte, und dieser Einfluss sei in einem akuten Zeitfenster zu beobachten.