Extrakt aus Ahornblättern gegen Falten
„Es wäre gut möglich, dass diese Extrakte die menschliche Haut straffen könnten – wie eine Botox-Behandlung, aber auf rein pflanzlicher Basis, ohne Injektion eines Toxins“, sagte Forschungsleiter Navindra Seeram von der University of Rhode Island in Kingston. Schon die amerikanischen Ureinwohner hätten Blätter des Rot-Ahorns (Acer rubrum) für medizinische Zwecke verwendet. „Wir wollten prüfen, ob Blattextrakte die Aktivität der Elastase hemmen können“, sagte Hang Ma, der die Ergebnisse auf der Tagung präsentierte. Das Enzym Elastase zerstört im Alter die vernetzten Moleküle des Proteins Elastin. Unter anderem dadurch verliert die Haut mit der Zeit ihre Elastizität und es entstehen Falten.
Aus Extrakten der Ahornblätter isolierten die Forscher unterschiedliche Gallotannine, darunter verschiedene chemische Formen von Ginnalin und Maplexin, und ermittelten in Reagenzglasversuchen deren Einfluss auf die Elastinspaltung durch Elastase. Dabei ergaben sich Hemmwirkungen von 21 bis 62,5 Prozent. Den stärksten Effekt zeigten Ginnalin A und Maplexin F. Vor einer möglichen Vermarktung als Bestandteil kosmetischer Hautpflegeprodukte sind nun erfolgreiche Studien mit Testpersonen nötig. Da der Rot-Ahorn nur im Osten Nordamerikas vorkommt, so Seeram, hätten dort lebende Farmer eine zusätzliche, exklusive Möglichkeit, ihr Einkommen zu verbessern, wenn sie neben dem Ahornsaft zur Herstellung von Sirup auch die Blätter der Bäume verwerten könnten.
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