Exokometen: Neue Methode führt zu etlichen Funden
„Wir sehen um viele Sterne Gas- und Staubscheiben – vermutlich das Ursprungsmaterial, aus dem sich Planeten bilden“, so Barry Welsh von der Universität Berkeley. „Wir sehen inzwischen auch viele Exoplaneten, aber wir sehen die Zwischenstufe nicht: Asteroiden-artige Planetenvorläufer und Kometen. Dabei kommen Exokometen häufiger vor und sind leichter zu entdecken als bislang gedacht.“ Die Astronomen vermuten, dass sich in den nun nachgewiesenen Kometen-Systemen auch Planeten befinden, deren Schwerkraft die Kometen aus der Bahn geworfen und Richtung Zentralgestirn befördert hat.
Kometen sind typischerweise nur zwischen fünf und 20 Kilometern groß und deshalb zu klein für eine direkte Beobachtung. Ihr Schweif kann allerdings Dutzende bis Hunderte Millionen Kilometer Ausdehnung erreichen. Die Astronomen beobachteten eine Reihe von Sternen mehrere Nächte lang mit dem Otto-Struve-Teleskop am texanischen McDonald-Observatorium. Dabei stellten sie fest, wie sich das Sternenlicht in bestimmten Spektralbereichen kurzfristig verdunkelte und dann wieder heller wurde. Die Absorptionslinien passten zum Vorbeizug eines Kometenschweifs, der bestimmte Lichtanteile aus dem Sternenlicht herausfilterte.
Das Jahr 2013 könnte auch für Hobby-Astronomen und Himmelsgucker ein gutes Kometenjahr werden. Für den März ist der Komet PANSTARRS angekündigt, der mit bloßem Auge sichtbar werden könnte. Gegen Jahresende erwarten Astronomen mit Spannung den Kometen ISON, der noch deutlich heller werden könnte. Das hängt allerdings davon ab, ob der Brocken so lange durchhält: Schon oft haben sich Voraussagen zur Helligkeit von Kometen als voreilig erweisen, weil die schütteren Fels- und Eisklumpen ganz unspektakulär frühzeitig auseinandergebrochen sind oder zu wenig Material für einen ordentlichen Schweif besaßen.