Ernährungsstudie: Mehr Kohlgemüse – weniger Brustkrebs

Ein hoher Konsum von Brokkoli, Rosenkohl und anderen Kohlsorten ist bei älteren Frauen mit einem geringeren Brustkrebsrisiko verbunden
Die Brokkoliblüten zeigen die Zugehörigkeit dieser Pflanze zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae).
Die Brokkoliblüten zeigen die Zugehörigkeit dieser Pflanze zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae).
© Wing / Creative Commons (CC BY-SA 3.0), http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de
Hangzhou (China) - Verschiedene Gemüsesorten enthalten krebshemmende Substanzen. Jetzt bestätigen chinesische Forscher einen Zusammenhang zwischen Brustkrebserkrankungen und dem Konsum von Gemüsepflanzen, die botanisch zu den Kreuzblütlern zählen. Demnach könnte das Krebsrisiko für ältere Frauen durch erhöhten Verzehr von Kohlgemüse um bis zu 15 Prozent sinken. Größere Studien müssten dieses Ergebnis nun überprüfen, schreiben die Wissenschaftler im Fachblatt „The Breast“.

Das Brustkrebsrisiko sei in einigen Ländern der Erde fünfmal größer als in anderen. Eine mögliche Ursache dafür könnten unterschiedliche Ernährungsgewohnheiten sein, erklären Xiaojiao Liu und Kezhen Lv von der Zhejiang University in Hangzhou. Bisherige Studien, die einen Zusammenhang zwischen Gesamtgemüsekonsum und Brustkrebs untersuchten, hatten widersprüchliche Ergebnisse geliefert. In ihrer aktuellen Meta-Studie analysierten die Forscher Daten aus 13 Einzelstudien, an denen insgesamt 18.673 Patientinnen beteiligt waren. Dabei ermittelten sie den Konsum an Kreuzblütler-Gemüse für erkrankte und gesunde Testpersonen. Zu diesen Gemüsesorten zählen unter anderem Weiß-, Rot-, Blumen- und Rosenkohl, Brokkoli, Kohlrabi und Chinakohl – nicht aber Spinat, Mohrrüben, Bohnen und Erbsen.

Die Gruppe mit dem höchsten Verzehr hatte ein 15 Prozent geringeres Brustkrebsrisiko als diejenigen, die am wenigsten davon konsumierten. Wurden nur Daten von Frauen vor den Wechseljahren ausgewertet, ließ sich diese Beziehung nicht mehr nachweisen. Das deutet auf einen Zusammenhang mit dem Östrogenspiegel. Obwohl noch nicht erwiesen, so die Autoren, wäre ein Schutzeffekt durch Inhaltsstoffe des Gemüses biologisch plausibel. Gut untersucht sei beispielsweise die Wirkung von Isothiocyanaten und Indol-3-Carbinol, die in Kohlgemüsen in großer Menge enthalten sind und einen krebshemmenden Einfluss haben.

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