Ernährungsstudie: Mehr Kohlgemüse – weniger Brustkrebs
Das Brustkrebsrisiko sei in einigen Ländern der Erde fünfmal größer als in anderen. Eine mögliche Ursache dafür könnten unterschiedliche Ernährungsgewohnheiten sein, erklären Xiaojiao Liu und Kezhen Lv von der Zhejiang University in Hangzhou. Bisherige Studien, die einen Zusammenhang zwischen Gesamtgemüsekonsum und Brustkrebs untersuchten, hatten widersprüchliche Ergebnisse geliefert. In ihrer aktuellen Meta-Studie analysierten die Forscher Daten aus 13 Einzelstudien, an denen insgesamt 18.673 Patientinnen beteiligt waren. Dabei ermittelten sie den Konsum an Kreuzblütler-Gemüse für erkrankte und gesunde Testpersonen. Zu diesen Gemüsesorten zählen unter anderem Weiß-, Rot-, Blumen- und Rosenkohl, Brokkoli, Kohlrabi und Chinakohl – nicht aber Spinat, Mohrrüben, Bohnen und Erbsen.
Die Gruppe mit dem höchsten Verzehr hatte ein 15 Prozent geringeres Brustkrebsrisiko als diejenigen, die am wenigsten davon konsumierten. Wurden nur Daten von Frauen vor den Wechseljahren ausgewertet, ließ sich diese Beziehung nicht mehr nachweisen. Das deutet auf einen Zusammenhang mit dem Östrogenspiegel. Obwohl noch nicht erwiesen, so die Autoren, wäre ein Schutzeffekt durch Inhaltsstoffe des Gemüses biologisch plausibel. Gut untersucht sei beispielsweise die Wirkung von Isothiocyanaten und Indol-3-Carbinol, die in Kohlgemüsen in großer Menge enthalten sind und einen krebshemmenden Einfluss haben.
Warum Brokkoli Krebszellen hemmt
Obst und Gemüse senken das generelle Krebsrisiko kaum