Bluthochdruck kann Senioren das Denken erschweren
"Induktives Schlussfolgern ist wichtig", erklärt Jason C. Allaire von der North Carolina State University, "weil es im Grunde die Fähigkeit ist, flexibel mit unvertrauten Informationen umzugehen und Lösungen zu finden." In ihrer Studie hatten Allaire und seine Kollegen Blutdruck sowie kognitive Funktionen bei 36 Freiwilligen im Alter zwischen 60 und 87 Jahren zweimal täglich über einen Zeitraum von 60 Tagen untersucht. Teilnehmer mit erhöhtem Blutdruck, bei dem der obere, so genannte systolische Wert im Schnitt bei 130 und mehr lag, schnitten bei den kognitiven Aufgaben eher schlechter ab. Dies war insbesondere dann der Fall, wenn ihr Blutdruck noch über ihre individuellen Durchschnittswerte anstieg. Lag der Blutdruck der Probanden dagegen grundsätzlich eher niedrig oder im Normalbereich, stellten die Psychologen keine Beeinträchtigungen fest und selbst ein akuter Anstieg wirkte sich nicht negativ aus. Das Ergebnis lege nahe, so die Psychologen, dass der Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und Denkvermögen näher untersucht werden sollte.