Bei Asthma: Mehr Ballaststoffe und weniger Fett
„Unsere Studie zeigt, dass sich Patienten mit schwerem Asthma anders ernähren als Gesunde“, berichten Lisa Wood vom Hunter Medical Research Institute in Newcastle und ihre Kollegen. Es sei zwar theoretisch möglich, dass die Krankheit zu einer veränderten Ernährung führt. Es gebe aber Hinweise dafür, dass eine umgekehrte Ursache-Wirkung-Beziehung wahrscheinlicher ist und die ungesunde Ernährung das Asthmarisiko erhöht. So ist beispielsweise bekannt, dass Darmbakterien aus Ballaststoffen Buttersäure freisetzen, die eine entzündungshemmende Wirkung hat – möglicherweise auch auf die Atemwege. Dagegen kann fettreiches Essen Entzündungsprozesse in den Lungen verstärken. Die neuen Ergebnisse stehen im Einklang mit früheren Studien, nach denen ein hoher Fast-Food-Konsum mit einer größeren Wahrscheinlichkeit für eine Asthmaerkrankung verbunden ist.
Die Forscher befragten 137 erwachsene Nichtraucher mit schwerem, schon länger andauerndem Asthma und 65 gesunde Personen nach ihren Essgewohnheiten. Außerdem prüften sie die Lungenfunktion und das Ausmaß an Entzündungen in den Atemwegen. Die Asthmapatienten ernährten sich fettreicher und ballaststoffärmer als die Gesunden. Und für die Asthmatiker galt: Je höher der Fettkonsum und je geringer die Ballaststoffaufnahme, desto schlechter die Lungenfunktion und desto stärker die Anzeichen einer Entzündung. Es sei denkbar, dass neben den Ballaststoffen auch andere, in der Studie nicht erfasste pflanzliche Nahrungsbestandteile wie zum Beispiel Antioxidantien für einen möglichen positiven Effekt verantwortlich sind, so die Autoren. Die Studie zeige aber, dass eine Ernährungsberatung für Asthmapatienten hilfreich wäre und eine ballaststoffreiche fettarme Kost die Krankheitssymptome lindern könnte.
Wer ausreichend Ballaststoffe aufnimmt, senkt auch das Risiko für andere Krankheiten, wie Herz-Kreislauferkrankungen und Fettleibigkeit. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt allen Erwachsenen eine Zufuhr von mindestens 30 Gramm pro Tag. Aber etwa 70 Prozent der deutschen Männer und Frauen konsumieren weniger.
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