Aufforsten hilft kaum gegen Erderwärmung
"Das Aufforsten ist kein Ersatz für reduzierte Treibhausgas-Emissionen", schreiben Vivek Arora von der University of Victoria und Alvaro Montenegro von der St Francis Xavier University in Nova Scotia. Sie nutzten ein umfassendes numerisches Modell des globalen Klimasystems, um fünf unterschiedliche Szenarien mit größeren Waldflächen auf ihren Effekt in den Jahren 2081 bis 2100 zu testen.
Das erste Szenario simulierte, dass die Hälfte aller heutigen Acker- und Brachflächen - insgesamt 10,1 Millionen Quadratkilometer - durch Wald ersetzt wäre. Fazit: Die Erde wäre um 0,25 Grad Celsius weniger erwärmt als ohne diese Maßnahme. Bei der zweiten Variante, einem kompletten Umwandeln aller landwirtschaftlichen Flächen zu Wald mit 20,2 Millionen Quadratkilometer, betrüge der Unterschied rund 0,45 Grad Celsius. Für realistisch halten die Forscher allerdings, dass sogar weniger aufgeforstet wird als in ihrem ersten Szenario. Anschließend prüften sie noch den Effekt in drei unterschiedlichen Klimazonen: der tropischen, der nördlich gemäßigten und der borealen Zone, die am weitesten vom Äquator entfernt liegt.