Auch Forscher profitieren von CSI im Fernsehen

Zusammenarbeit zwischen Drehbuchautoren und Wissenschaftlern ist keine Einbahnstraße
Denver (USA) - Wenn im Fernsehen forensische Ermittler modernste Kriminaltechnik nutzen, ist das Drehbuch meist von echten Wissenschaftlern abgesegnet. Diese Kooperation nutzt beiden Seiten, berichten jetzt US-Forscher: Die Fernsehserien gewinnen durch die genaue Darstellung der Analysemethoden an Glaubwürdigkeit. Im Gegenzug verschaffen die Sendungen der Forschung eine größere Akzeptanz. Passend zum Internationalen Jahr der Chemie - 2011 - haben sie deshalb auf dem 242. Jahrestreffen der Amerikanischen Chemischen Gesellschaft (ACS) eine ganze Vortragsreihe "Wissenschaft in Hollywood" im Programm.

"CSI ist ein wunderbare Möglichkeit, wie eine sehr populäre Fernsehserie unterhaltsam sein kann und gleichzeitig Wissenschaft der Durchschnittsbevölkerung näher bringt", meint Donna Nelson. Die Forscherin arbeitet an der University of Oklahoma und dem Massachusetts Institute of Technology. Gleichzeitig ist sie langjährige Beraterin im Film- und Fernsehgeschäft: "Die Verantwortlichen, die solche Serien und Filme machen, sind wirklich daran interessiert, Wissenschaft akkurat zu präsentieren. Außerdem basieren viele ihrer Geschichten auf aktuellen Kriminalfällen. Deshalb ermutigen sie Forscher wie mich, als technische Berater zu assistieren."

Nelson geht sogar noch einen Schritt weiter: "Wir sollten den Sendern auch Ideen für Drehbücher anbieten. Je mehr Kooperationen wir mit Sendern und Produzenten entsprechender Filme haben, umso mehr können wir die Aufmerksamkeit der Menschen auf die wichtige Rolle der Wissenschaft lenken." Gleichzeitig würden Forscher akkurater porträtiert, wenn Autoren sie besser und persönlicher kennen. "Nicht zu vergessen, dass damit möglicherweise junge Menschen dazu bewegt werden, ein entsprechendes Studium aufzunehmen", fügt sie hinzu. Letztlich gehe es darum, neue Ideen zu entwickeln bzw. bestehende Methoden zu überprüfen, um Wissenschaft besser zu kommunizieren.

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Quelle: 242nd National Meeting der American Chemical Society (ACS)


 

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