Alter Mythos bestätigt

Kinder kosten Zähne
New York (USA) - Jedes Kind kostet einen Zahn - dass an diesem Mythos etwas dran ist, konnten New Yorker Forscher jetzt mit einer Studie zeigen. In der Tat steigt mit der Zahl der Schwangerschaften die Wahrscheinlichkeit, dass einer Frau einer oder mehrere Zähne fehlen, berichten sie im "American Journal of Public Health".

"Dies ist das erste Mal, dass wir eine Verbindung zwischen Schwangerschaft und Zahnverlust gesehen haben, die Frauen aus alles sozioökonomischen Schichten betrifft", erklärt Stefanie Russell von der New York University. Ihren Schluss zieht Russel aus der Analyse der Daten von mehr als 2600 Müttern. Die Frauen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren hatten an einer umfangreichen repräsentativen Gesundheits- und Ernährungsstudie teilgenommen und mindestens eine Schwangerschaft hinter sich.

Als Ursachen für den Verlust der Zähne vermutet Russel tief greifende körperliche und soziale Veränderungen ebenso wie Verhaltensänderungen, die mit Schwangerschaft, Geburt und der Betreuung von Kindern einhergehen. So kann etwa die Hormonumstellung während der Schwangerschaft anfälliger für Zahnfleischentzündungen machen. Ebenso hält es Russel für denkbar, dass Mütter mit mehreren Kindern womöglich dazu neigen, der eigenen Zahnpflege weniger Zeit zu widmen. "Obwohl weitere Forschung über die genauen Gründe für den Zusammenhang zwischen Schwangerschaft und Zahnverlust notwendig ist, ist klar, dass Frauen mit Kindern besonders umsichtig bei ihrer Zahngesundheit sein sollten", rät Russel.

University of New York
Quelle: "Exploring Potential Pathways Between Parity and Tooth Loss Among American Women", Stefanie L. Russell et al.; American Journal of Public Health (July 2008, Vol. 98, No. 7)


 

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