Äffchen verständigen sich per Ultraschall
Die Ultraschall-Laute dieser Halbaffen seien „außergewöhnlich und vergleichbar zu den hochspezialisierten Tönen von Fledermäusen und Delphinen“, meint Nathaniel Dominy. Der Professor vom Dartmouth College hatte sechs Philippinen-Koboldmakis (Tarsius syrichta) in ihrem natürlichen Lebensraum eingefangen. Bei diesen Tieren maßen Dominy und seine Kollegen dann mittels Elektroden, wie das Gehör der Halbaffen auf verschiedene Laut-Frequenzen reagiert (auditory brainstem response, ABR). Dabei fanden sie eine Obergrenze von mehr als 90 Kiloherz (kHz). Menschen können nur Töne bis zu 20 kHz wahrnehmen.
Philippinen-Koboldmakis erreichen eine Kopfrumpflänge von 13 Zentimetern, tragen einen Schwanz von 25 Zentimetern und wiegen lediglich 110 bis 150 Gramm. Die mit riesigen Augen versehenen Tiere sind nachtaktiv und ernähren sich von Insekten, kleinen Echsen und Schlangen. In den vergangenen 45 Millionen Jahren haben sie sich kaum verändert und gehören damit zu den „lebenden Fossilien“. Die Ultraschall-Laute schützen die Makis nicht nur vor Feinden, sondern verhindern auch, dass sie frühzeitig von ihrer Beute oder Nahrungskonkurrenten wahrgenommen werden.