Vitamin D-Mangel - Erhöhtes Krankheitsrisiko für Herz und Gefäße
Die Resultate würden neue Studien rechtfertigen, die prüfen sollen, ob eine Behandlung mit Vitamin D-Präparaten das Risiko von Herzkrankheiten senken kann, sagte Joseph Brent Muhlestein vom Intermountain Medical Center in Salt Lake City. Er und seine Kollegen ermittelten die Vitamin D-Blutspiegel von 27.686 Menschen, die älter als 50 Jahre waren und nicht an einer Herz- und Gefäßkrankheit litten. Die Probanden wurden in drei Gruppen eingeteilt, in solche mit normalem (über 30 Nanogramm pro Milliliter), geringem (15-30 ng/ml) und sehr geringem (unter 15 ng/ml) Vitamin D-Spiegel. Nach etwas über einem Jahr zeigte sich, dass die Testpersonen mit den niedrigsten Messwerten ein um 45 Prozent erhöhtes Risiko für erkrankte Herzkranzgefäße hatten, mit 78 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit einen Schlaganfall erlitten und mit einem doppelt so großen Risiko für eine Herzschwäche belastet waren. Als Vergleich diente die Gruppe mit den normalen Blutwerten.
Aus früheren Untersuchungen ist bekannt, dass Vitamin D-Mangel auch mit Bluthochdruck, Diabetes und verstärkten Entzündungsreaktionen gekoppelt ist - lauter Faktoren, die Herzkrankheiten begünstigen. Die neuen Ergebnisse zeigen nun einen direkten Zusammenhang zwischen dem Vitaminspiegel und Herz-Kreislauferkrankungen. Ob aber eine ursächliche Beziehung vorliegt, also der Vitaminmangel die Krankheiten verursacht, ist noch nicht geklärt.