Sport: Mädchen nicht immer schwächer als Jungs

In einigen Altersgruppen bringen sie beim Schwimmen gleiche Leistungen
San Francisco (USA) - Mädchen bringen in Sachen Sport nicht zwangsläufig schwächere Leistungen als gleichaltrige Jungen. In bestimmten Altergruppen – zwischen sechs und acht sowie zwischen elf und zwölf Jahren – sind kaum Unterschiede festzustellen, berichteten US-Forscher auf der Jahrestagung des American College of Sports Medicine in San Francisco. Ihre umfangreichen Analysen der Schwimmleistungen von Mädchen und Jungen legen nahe, dass sich beide Geschlechter zumindest in diesen Zeiträumen gleichberechtigt miteinander messen könnten.

„Die allgemeine Auffassung ist, dass Mädchen nicht fair mit Jungen an einem Wettkampf teilnehmen können“, sagte Joel M. Stager von der Indiana University in Bloomington. „Nun, in einem bestimmten Alter können sie das sehr wohl.“ Stager und seine Kollegen hatten die besten Wettkampfleistungen von Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 6 und 19 im Freistil über 50 Yard (knapp 46 Meter) analysiert. Die Daten von mehr als einer Million Schwimmdurchgängen aus den Jahren 2005 bis 2010 flossen in die Berechnungen.

Es stellte sich heraus: Die Schwimmleistungen von Mädchen und Jungen unterschieden sich bei den unter Achtjährigen und den Elf- bis Zwölfjährigen nur unwesentlich. Zwischen 8 und 10 sowie zwischen 13 und 19 Jahren waren die Jungs dagegen schneller. Bei den älteren Schwimmern machten sich dabei die Effekte der Pubertät bemerkbar – beschleunigtes Wachstum von Größe, Gewicht und Kraft. Training allein, so die Forscher, hatte übrigens weniger Einfluss auf die Leistungen als die Muskelmasse.

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Quelle: „Sex Differences in Childhood Athletic Performance”, Joel M. Stager, Andrew Cornett; ACSM's 59th Annual Meeting and 3rd World Congress on Exercise is Medicine, Presentation: 1981


 

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