Mit dem Blutdruck steigt das Demenzrisiko
"Maßnahmen gegen Bluthochdruck, die Gefäßerkrankungen im Gehirn verhindern, könnten die zurzeit beste Vorsorge sein, um das Demenzrisiko zu senken", sagt Lewis Kuller von der University of Pittsburgh. Er und seine Kollegen führten Kernspinuntersuchungen bei 1424 Teilnehmerinnen einer größeren Langzeitstudie durch, die älter als 65 Jahre waren und noch keine Anzeichen einer Demenz zeigten. Die Frauen, deren Blutdruckwerte über 140/90 lagen, zeigten acht Jahre später mehr Schäden in der weißen Hirnsubstanz als die anderen. Die weiße Substanz besteht aus den Fortsätzen der Nervenzellen im inneren Teil des Gehirns. Solche Schäden, die im vorderen Hirnlappen stärker ausgeprägt waren als in anderen Regionen, sind ein bekannter Risikofaktor für eine Demenz. Sie werden verursacht durch Erkrankungen der kleinen Blutgefäße, die besonders anfällig für Schädigungen durch erhöhten Blutdruck sind. Weitere Studien müssen nun zeigen, so die Forscher, ob und welche Blutdruck senkenden Medikamente auch das Entstehen von Hirnschäden verhindern können und welche Blutdruckwerte mit dem geringsten Demenzrisiko verbunden sind.