Mehr Carotin für ein langes Leben
Alpha-Carotin sei zwar chemisch dem Beta-Carotin sehr ähnlich, es könnte aber sein, dass es das Wachstum von Krebszellen in Gehirn, Leber oder Haut effektiver hemmt", erklären Chaoyang Li von den Centers for Disease Control and Prevention in Atlanta und seine Kollegen. Bisher habe man nicht nachweisen können, dass Beta-Carotin-Präparate das Krebswachstum verhindern. Aus einer Ernährungsstudie ginge aber hervor, dass der Konsum von Gemüse mit hohem Gehalt an Alpha-Carotin - dazu zählen Möhren, Kürbisse, Brokkoli, Spinat, Bohnen und Erbsen - enger mit einem verringerten Lungenkrebsrisiko gekoppelt waren als der Konsum anderer Gemüsesorten. Alle Carotinoide wirken als Antioxidans und helfen so, Zellschäden durch reaktive Sauerstoffverbindungen zu verhindern. Das wirkt Entzündungsreaktionen entgegen, die das Risiko für verschiedene Krankheiten erhöhen. Zu den Carotinoiden zählen neben den Carotinen wie Alpha- und Beta-Carotin und Lycopen auch die Xanthophylle, darunter Lutein und Zeaxanthin.
Chaoyang Li und seine Kollegen werteten Daten einer Großstudie aus, an der 15.318 Menschen im Alter von über 20 Jahren beteiligt waren. In Blutproben wurde der Gehalt an Alpha-Carotin ermittelt. Zusätzlich gaben die Probanden Auskunft über Gesundheit und Lebensstil. Im Verlauf von etwa 14 Jahren starben 3810 Personen. Je höher der Alpha-Carotin-Blutspiegel zu Beginn der Studie lag, desto geringer war das Sterberisiko. Die Gruppe mit den höchsten Alpha-Carotin-Werten hatte ein um 39 Prozent geringeres Sterberisiko als die mit den geringsten Blutwerten. Auch die Wahrscheinlichkeit, an Herz- und Gefäßkrankheiten oder an Krebs zu sterben sank mit steigendem Alpha-Carotinspiegel. Dieser Zusammenhang erwies sich als unabhängig von Alter, Lebensweise und allen anderen bekannten Einflussfaktoren. Warum ein möglicher Schutzeffekt beim Alpha-Carotin besonders ausgeprägt ist, bleibt vorerst unbekannt.