Liebe bleibt
Zwei Gruppen von je 10 Frauen und 7 Männern wurden vom Team um Bianca Acevedo und Arthur Aron von der Stony Brook University mithilfe der Magnetresonanz-Tomografie untersucht. Die Personen der einen Gruppe waren durchschnittlich 21 Jahre lang mit ihren (nicht anwesenden) Partnern verheiratet. Die Probanden der anderen Gruppe waren gerade sehr verliebt in ihre (ebenfalls nicht anwesenden) Partner. Die Wissenschaftler zeigten den Versuchspersonen während des Gehirnscannings jeweils Fotos von Menschen aus ihrem Umfeld: von sehr guten Freunden, guten Bekannten, etwas entfernteren Bekannten und natürlich vom Lebenspartner oder der Lebenspartnerin. Es zeigte sich, dass sowohl bei den Langzeit-Liebenden als auch bei den frisch Verliebten das Bild des Partners oder der Partnerin für besondere Gehirnaktivitäten sorgte. "Die dopaminreiche Region des ventralen Tegmentums zeigte eine größere Aktivität beim Bild des eigenen Partners als bei Bildern von nahen Freunden", erklärt Arthur Aron. Dopamin gilt als "Glückshormon", das ausgeschüttet wird, wenn für ein Individuum eine Belohnung in irgendeiner Form erfolgt.
Die Autoren der Studie wollen und können nicht erklären, wie Liebe Jahrzehnte des Zusammenlebens überdauern kann. Doch Acevedo, Aron und ihre Kollegen glauben, dass ihre Forschung den Nachweis erbracht hat, welche wesentliche Gehirnaktivität sich auch bei "alter" Liebe zeigen muss.