Lachtherapie verbessert Blutfettwerte bei Diabetespatienten

Lachen wirkt vorbeugend bei Menschen mit erhöhtem Risiko für Herz- und Gefäßkrankheiten
Smiley – ein internationales Lachsymbol
Smiley – ein internationales Lachsymbol
© Pumbaa
New Orleans (USA) - Verschiedene Studien haben bereits gezeigt, dass häufiges Lachen den Hormonhaushalt und das Immunsystem positiv beeinflusst. Dieser Effekt lässt sich gezielt therapeutisch einsetzen, wie amerikanische Forscher jetzt bei der Behandlung von Diabetespatienten bestätigen konnten. Eine halbe Stunde Lachen pro Tag senkte nicht nur den Blutspiegel an Stresshormonen, sondern verringerte auch Entzündungsreaktionen und verbesserte die Cholesterinwerte. Die Zusatztherapie kann somit dazu beitragen, das bei Diabetes erhöhte Risiko von Arteriosklerose zu senken, berichteten die Wissenschaftler auf der Jahrestagung der American Physiological Society im Rahmen der Wissenschaftskonferenz "Experimental Biology 2009" in New Orleans.

"Die Ärzte wissen inzwischen, dass sich positive Emotionen wie fröhliches Lachen, Optimismus und Hoffnung direkt auf Stoffwechselvorgänge auswirken", sagte Lee Berk von der Loma Linda University. Das sollte als Zusatztherapie für die Behandlung von Patienten verstärkt ausgenutzt werden. Zusammen mit Stanley Tan vom Oak Crest Health Research Institute wählte er für eine Studie 20 Diabetespatienten aus, die mit Blutzucker senkenden Medikamenten und Mitteln gegen Bluthochdruck und erhöhte Blutfettwerte behandelt wurden. Die Hälfte der Probanden sah sich täglich 30 Minuten lang einen selbst gewählten Film an, der sie zum Lachen brachte.

Schon nach zwei Monaten waren in der Lachgruppe die Blutwerte für die Stress anzeigenden Hormone Adrenalin und Noradrenalin deutlich gesunken. Nach zwölf Monaten zeigte der Spiegel an "gutem" HDL-Cholesterin einen Anstieg um 26 Prozent, in der Kontrollgruppe nur um drei Prozent. Der Blutwert für den Entzündungsmarker C-reaktives Protein (hsCRP) sank mit 66 Prozent mehr als doppelt so stark wie bei den Kontrollpersonen. Auch die Spiegel anderer für Entzündungen typische Botenstoffe wie Tumornekrosefaktor-alpha, Interferon-8 und Interleukin-6 sanken durch die Lachtherapie ab. Dadurch müsste sich das Risiko von Arteriosklerose und Herzkrankheiten merklich verringern, da hohe HDL-Cholesterinwerte und ein nur geringes Ausmaß an Entzündungsreaktionen der Bildung von Plaques in den Blutgefäßen entgegenwirken. Das sollen zukünftige Studien bestätigen.

© Wissenschaft aktuell
Quelle: "Mirthful Laughter, As Adjunct Therapy in Diabetic Care, Increases HDL Cholesterol and Attenuates Inflammatory Cytokines and hs-CRP and Possible CVD Risk", Lee Berk and Stanley Tan; Beitrag zur Jahrestagung der American Physiological Society auf der Konferenz "Experimental Biology 2009" in New Orleans


 

Home | Über uns | Kontakt | AGB | Impressum | Datenschutzerklärung
© Wissenschaft aktuell & Scientec Internet Applications + Media GmbH, Hamburg