Kaffeetrinker werden seltener dement
"Die Krankheitsprozesse, die zur Alzheimer-Demenz führen, könnten schon Jahrzehnte vor Ausbruch der Krankheit beginnen", sagt Miia Kivipelto vom Karolinska-Institut in Stockholm. Zusammen mit finnischen Kollegen der University of Kuopio wollte sie deshalb untersuchen, ob sich möglicherweise ein regelmäßiger Konsum koffeinhaltiger Getränke im mittleren Lebensalter langfristig auf das spätere Demenzrisiko auswirkt. 1409 Probanden einer Langzeitstudie gaben Auskunft über ihren Kaffee- und Teekonsum. Nach einem Zeitraum von durchschnittlich 21 Jahren waren 61 Personen an einer Demenz erkrankt, 48 davon an Alzheimer.
Wer täglich drei bis fünf Tassen Kaffe trank, hatte ein bis zu 65 Prozent geringeres Krankheitsrisiko. Zwischen dem Teetrinken und der Wahrscheinlichkeit, an einer Demenz zu erkranken, ergab sich kein Zusammenhang. Allerdings war die Zahl der Teetrinker in der Studie nur gering. Möglicherweise enthält Kaffee Substanzen, die eine Demenz verhindern oder ihren Beginn verzögern, sagt Kivipelto. Weitere Untersuchungen zum Wirkmechanismus könnten auch zu neuen Medikamenten führen. Die Ergebnisse müssten aber zunächst durch andere Studien bestätigt werden.