Im Alter: Blutzucker niedrig, geistig fit
"Indem sie den Glukose-Stoffwechsel verbessern, senken körperliche Übungen auch die Blutzuckerwerte", erläutert Scott A. Small vom Taub Institute for Research on Alzheimer's Disease and the Aging Brain am Columbia University Medical Center in New York. Daher sei denkbar, dass die positiven Effekte von Training auf die mentalen Leistungen zumindest zum Teil durch diese günstigen Auswirkungen auf die Blutzuckerwerte zustande kommen. Ob über körperliches Training, Ernährung oder Medikamente - es könnte ein klinisch umsetzbarer Ansatz sein, den Glukose-Stoffwechsel zu verbessern, um eine mögliche mentale Talfahrt im Alter zu bremsen, vermutet der Mediziner aufgrund der Studienergebnisse.
Mittels Kernspintomographie hatten die Forscher bei 240 Freiwilligen in einem Durchschnittsalter von knapp 80 Jahren die Hirnaktivität in einer bestimmten Region des Hippcampus gemessen, im so genannten Gyrus dentatus. Sie prüften dann eventuell bestehende Zusammenhänge zwischen einer verminderten Aktivität in diesem Gebiet und einer Reihe typischer Alterserscheinungen wie etwa veränderte Blutzucker-, Cholesterin- oder Insulinwerte. Es zeigte sich, dass eine verringerte Hirnaktivität im Gyrus dentatus mit erhöhten Blutzuckerwerten korrelierte. Dieses Ergebnis konnten die Forscher zudem in Versuchen mit alternden Mäusen und Rhesusaffen untermauern.