Hüpfender Roboter-Frosch aus dem 3D-Drucker
„Dieser Roboter zeigt, wie sich harte Komponenten im Innern mit einer zunehmend weicheren Hülle vor Schäden schützen lassen“, sagt Robert J. Wood von der Harvard University in Cambridge. Gemeinsam mit Kollegen der University of California San Diego entwarf er eine Hülle, die mögliche Stöße effizient abdämpfen sollte. Mit einem 3D-Drucker schichteten sie dazu neun verschiedene Kunststoffe mit abnehmender Härte übereinander. In das Innere des Roboters, zusammengesetzt aus zwei Halbschalen, setzten sie ein elektronisches Kontrollmodul, einen Luftkompressor, einen winzigen Gastank und eine Hochspannungsquelle.
Um sich hüpfend und dennoch kontrolliert bewegen zu können, ließ sich eine von drei Kammern aus flexiblen Kunststoff – pneumatische Füße genannt - aufblasen. Diese Schräglage gab die Hüpfrichtung vor. Danach ließen die Forscher Butangas in eine zentrale Brennkammer strömen. Durch einen Spannungsfunken entzündet, blähten die Verbrennungsgase eine mittig angeordnete Kammer explosionsartig aus. So hüpfte der Roboter einen knappen Meter hoch und fiel 15 Zentimeter weiter wieder zu Boden. Die mehrschichtige Hülle dämpfte den Aufprall so gut ab, dass bis zu 30 Sprünge nacheinander möglich waren.
Diese rudimentäre und schwer kontrollierbare Fortbewegung bietet vorerst sicher keine Alternative zu rollenden oder schreitenden Robotern. Auch eine Stoßdämpfung mit einer mehrschichtigen Hülle könnte mit bereits verfügbaren, weichen Materialien gewährleistet werden. Doch sind Wood und Kollegen davon überzeugt, dass ihr Ansatz keine Spielerei sei und die Entwicklung von „weichen“ Robotern, die sich günstig im 3D-Druck fertigen lassen, weiter voranbringen könnte.