Hormonersatztherapie bei Männern mit Testosteronmangel verbessert die Gesundheit
"Wenn ältere Männer einen zu niedrigen Testosteronspiegel haben, lohnt es sich, sie mit Testosteron zu behandeln", sagte Farid Saad vom Pharmaunternehmen Bayer Schering Pharma, der an den Studien beteiligt war. Er und seine Kollegen behandelten 95 Männer im Alter zwischen 34 und 69 Jahren 12 bis 18 Monate lang mit Injektionen des Sexualhormons. Dazu wurden Probanden mit verschiedenen Risikofaktoren des Metabolischen Syndroms ausgewählt, wozu erhöhte Blutfettwerte, übermäßiges Bauchfett, hoher Blutdruck und erhöhter Blutzuckerspiegel zählen.
Der Anstieg des Testosteronspiegels auf normale Werte während der Behandlung ging einher mit einer stetigen und deutlichen Verbesserung der klinischen Befunde. Der Bauchumfang verringerte sich, die Cholesterinwerte verbesserten sich und der Body-Mass-Index (BMI) sank. Dabei profitierten Männer, die älter als 63 Jahre waren, genauso wie jüngere. Anzeichen für krankhafte Veränderungen der Prostata und ein damit verbundenes erhöhtes Krebsrisiko stellten die Forscher nicht fest. Lediglich das Wachstum bereits vorhandener Prostatatumore könne durch Testosteron gefördert werden, sagte Saad. Bei 70-jährigen Männern, so Saad, sei inzwischen der Anteil derjenigen, die unter Testosteronmangel leiden, auf 18 Prozent angestiegen.