Gesündere Erwachsene durch weniger Salz in der Jugend
"Das meiste Salz, das wir essen, kommt nicht aus dem Salzstreuer, sondern ist der Nahrung bereits zugesetzt", so Kirsten Bibbins-Domingo von der University of California in San Francisco. Etwa 80 Prozent des beim Essen aufgenommenen Salzes stammt aus verarbeiteten oder fertig zubereiteten Lebensmitteln, 35 Prozent davon stecken in Cerealien, Brot und Gebäck. Pizza und andere Fertigprodukte sind die Hauptsalzquelle von Teenagern. Es käme der Gesundheit von Herz und Gefäßen zugute, wenn man sich in jungen Jahren gar nicht erst an stark gesalzene Speisen gewöhnt, so dass auch Nahrung mit geringem Salzgehalt als schmackhaft empfunden wird.
Mit mehr als neun Gramm pro Tag übertreffen amerikanische Jugendliche die von der American Heart Association empfohlene Salzzufuhr von weniger als 3,5 Gramm um mehr als das Doppelte. In ihrem Computermodell berechneten Bibbins-Domingo und ihre Kollegen, welche Auswirkungen eine landesweit um drei Gramm verringerte Tagesdosis an Salz bei Teenagern hätte. Das Risiko von Bluthochdruck bei Jugendlichen würde um 44-63 Prozent sinken, im Alter von 35-50 Jahren wäre es 30-43 Prozent geringer. Bei 50-Jährigen würde die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarkts um 8-14 Prozent, die eines Schlaganfalls um 5-8 Prozent abnehmen. Man sollte früh lernen, so die American Heart Association, seine Nahrung anstatt mit Salz mit Kräutern und Gewürzen schmackhaft zu machen.