Ernährung beeinflusst Alzheimer-Risiko
In dieser Untersuchung sollten nicht einzelne Nahrungsbestandteile getrennt betrachtet, sondern der Effekt von Kombinationen verschiedener Nährstoffe analysiert werden, erklären Nikolaos Scarmeas von der Columbia University in New York und seine Kollegen. An ihrer prospektiven Studie nahmen 2148 nicht demente Menschen teil, die älter als 64 Jahre waren und im Abstand von eineinhalb Jahren Auskunft über ihre Ernährung gaben. Nach durchschnittlich vier Jahren zeigten 253 Personen Symptome einer Alzheimer-Demenz. Das geringste Krankheitsrisiko hatten diejenigen, deren Nahrung wenig gesättigte und viel mehrfach ungesättigte Fettsäuren sowie viel Vitamin E und Folsäure enthielt. Wer zusätzlich überwiegend Fisch und Geflügel anstelle von rotem Fleisch verzehrte, verringerte die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung um bis zu 38 Prozent.
Der Schutzeffekt von Vitamin E könnte auf dessen Wirkung als Antioxidans beruhen. Vitamin B12 und Folsäure senken den Homocystein-Blutspiegel und damit das Arterioskleroserisiko. Beides verringert die Gefahr einer Demenz. Eine hohe Zufuhr gesättigter Fettsäuren könnte dadurch zur Entwicklung einer Demenz beitragen, dass sie Gefäßverkalkungen, Thrombosen und Entzündungen begünstigt oder direkt zur Entwicklung von Beta-Amyloid-Plaques im Gehirn beiträgt, vermuten die Forscher. Konkrete Ernährungsempfehlungen, die die Wahrscheinlichkeit einer Altersdemenz senken, hätten große positive Auswirkungen auf die Volksgesundheit.