Elektroschocks machen Süßkartoffeln gesünder

Stromfluss steigert Anteil an Antioxidantien um bis zu 60 Prozent
Süßkartoffel der Art Ipomoea batatas
Süßkartoffel der Art Ipomoea batatas
© Donovan Govan, http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kumara.jpg, Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license
Okinawa (Japan)/Philadelphia (USA) - Mit einer Jahresproduktion von 127 Millionen Tonnen gehört die Süßkartoffel zur Gruppe der weltweit zehn wichtigsten Nahrungsmitteln. Mit einer kurzen Strombehandlung kann die nährstoffreiche Knolle nun noch gesünder werden. Denn japanische Forscher konnten den Anteil von Polyphenolen, die als Antioxidantien krebsvorbeugend wirken, um bis zu 60 Prozent steigern. Ihre Ergebnisse präsentieren sie auf der Herbsttagung der „American Chemical Society“ in Philadelphia.

„Unsere Entdeckung eröffnet einen Weg, um die große Bedeutung der Süßkartoffel für Ernährung und Gesundheit weiter zu vergrößern“, sagt Kazunori Hironaka von der University of the Ryukyus in Okinawa. Dazu legte er zusammen mit seinen Kollegen Süßkartoffeln der Art Ipomoea batatas für zwei Minuten in salziges Wasser. Danach setzten sie die Flüssigkeit für fünf Minuten unter Strom. Ab einem Stromfluss von 200 Milliampere standen die Knollen offenbar unter Stress und produzierten zusätzliche Antioxidantien. So stieg der Anteil an Polyphenolen um bis zu 60 Prozent im Vergleich zu unbehandelten Süßkartoffeln.

Bei einer Testverköstigung fanden sie heraus, dass sich der Geschmack der Knollen nicht verändert hatte. Da sowohl der Strombedarf als auch der Aufwand für diese Elektrobehandlung gering sind, kann sich Hironaka eine breite Anwendung dieser Methode auf Bauernhöfen und in Logistik-Zentren für Nahrungsmitteln vorstellen.

© Wissenschaft aktuell


 

Home | Über uns | Kontakt | AGB | Impressum | Datenschutzerklärung
© Wissenschaft aktuell & Scientec Internet Applications + Media GmbH, Hamburg