Bestätigt: Wetter kann Kopfschmerzen auslösen
Viele Menschen, die unter Kopfschmerzen leiden, machen dafür Wettereinflüsse verantwortlich. Bisher hätten entsprechende Studien dazu aber nicht zu eindeutigen Ergebnissen geführt, schreiben Kenneth Mukamal und seine Kollegen vom Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston. In ihrer Studie werteten sie Daten von mehr als 7000 Menschen aus, die wegen starker Kopfschmerzen die Notaufnahme des Krankenhauses aufgesucht hatten. Bei 2250 Patienten diagnostizierten die Ärzte eine Migräne. Für jeden einzelnen Fall ermittelten die Forscher meteorologische Messwerte für die drei Tage vor dem Besuch des Krankenhauses. Dazu zählten Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit. Zusätzlich wurden Daten für den Gehalt an Luftschadstoffen wie Feinstaub, Rußpartikel und Schwefeldioxid ausgewertet.
Es stellte sich heraus, dass die Lufttemperatur am Tag vor der Aufnahme des Patienten von allen untersuchten Faktoren den stärksten Einfluss hatte: Ein Temperaturanstieg um fünf Grad war mit einem um 7,5 Prozent erhöhten Kopfschmerzrisiko verbunden. Etwas geringer war die Wirkung von niedrigem Luftdruck zwei bis drei Tage zuvor. Die gemessenen Werte für die Luftschadstoffe standen in keiner Beziehung zur Häufigkeit der Kopfschmerzfälle. Mukamal empfiehlt den Betroffenen, mit ihrem Arzt über mögliche wetterbedingte Auslöser ihrer Beschwerden zu sprechen. Auch wenn das Wetter nicht zu ändern sei, könnte der Arzt doch zur Prophylaxe Mittel verschreiben, um das Ausmaß drohender Kopfschmerzen zu mildern.