Bestätigt: Grün macht Kinder aktiver
"Es gab einen starken Zusammenhang zwischen Laufen und der Zahl der in der Nähe gelegenen öffentlichen Erholungsanlagen einschließlich Stadtteilparks, Spiel- und Sportplätze", erläuterte Tracie A. Barnett von der Universität Montreal. Die Forscher hatten ihre Ergebnisse mithilfe von Daten einer Studie zu Übergewicht und Lebensstil bei der Jugend gewonnen. An dieser Untersuchung nehmen rund 300 Familien teil - mehr als 600 Kinder und deren Eltern. Alle Kinder gelten als risikobehaftet für Übergewicht, da mindestens ein Elternteil übergewichtig ist. Verteilung von Körpergewicht wurden bei den Teilnehmern ebenso bestimmt wie körperliche Fitness, Stoffwechselwerte, genetische Faktoren und Verhalten. Darüber hinaus befragten die Forscher die Kinder, wie sie zur Schule kommen und nach ihren Laufgewohnheiten in der Freizeit. Zudem ermittelten sie die Lage von Parks in der Nachbarschaft.
"Wir konnten die Nähe und Zahl von Parks in direkten Bezug dazu setzen, wie häufig Kinder zwischen acht und zehn Jahren laufen", so Barnett. Parks im Umkreis von einem knappen Kilometer hatten den stärksten Einfluss auf das Laufverhalten: Eine größere Anzahl von Grün bewegte Mädchen zu zweckgerichteten und Jungs zu freizeitorientierten Fußwegen. "Parks mögen Mädchen und Jungen auf unterschiedliche Weise fördern, sind aber für beide mit gesteigertem Laufen insgesamt verbunden", sagte Barnett. Die Untersuchung stellt bisher zwar nur eine Momentaufnahme dar, doch im weiteren Verlauf der Studie wollen die Wissenschaftler die Familien auch noch die nächsten zehn Jahre begleiten.
"Neighborhood Parks and Walking Among Youth at Risk of Obesity", Tracie A Barnett et al.; Nutrition, Physical Activity and Metabolism Conference 2009