Besser keine Erdnüsse in der Schwangerschaft

Die Ergebnisse einer Studie weisen auf einen leicht vermeidbaren Risikofaktor für Erdnussallergie hin, ohne eine ursächliche Beziehung direkt nachzuweisen
New York (USA) - Babys mit erhöhtem Risiko für Nahrungsmittelallergien entwickeln mit größerer Wahrscheinlichkeit eine Erdnussallergie, wenn ihre Mütter während der Schwangerschaft Erdnussprodukte aßen. Der statistische Zusammenhang zwischen dem Blutspiegel an Erdnussantikörper des Kindes und dem Erdnusskonsum der Mutter ist allerdings noch kein Beweis für eine ursächliche Beziehung, schreiben amerikanische Forscher im "Journal of Allergy and Clinical Immunology". Weitere Studien seien nötig, um endgültig zu klären, ob werdende Mütter generell auf Erdnüsse verzichten sollten, um das Erkrankungsrisiko zu senken.

"Unsere Studie ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Entwicklung von Vorsorgemaßnahmen, die, wenn sie bestätigt werden, helfen könnten, die Belastung durch eine Erdnussallergie zu verringern", sagt Scott Sicherer von der Mount Sinai School of Medicine in New York. Sein Forscherteam untersuchte Blutproben von 503 Kindern im Alter zwischen 3 und 15 Monaten, die bereits ein erhöhtes Risiko für eine Allergie gegen Milch oder Eier hatten. Bei 28 Prozent der Babys wurden Immunglobulin E-(IgE)-Spiegel von Erdnussantikörpern gemessen, die auf eine Allergieanfälligkeit gegenüber diesen Nüssen schließen ließen. Kinder von Müttern, die angaben, während der Schwangerschaft Erdnussprodukte gegessen zu haben, hatten ein dreifach größeres Risiko für erhöhte IgE-Werte. Ein Erdnusskonsum während der Stillperiode war nicht mit einem zusätzlich erhöhten Risiko verbunden. Eine Erdnussallergie ist eine verbreitete und meist lebenslang andauernde Form der Nahrungsmittelallergie, deren Auswirkungen im Extremfall lebensbedrohlich sein können.

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Quelle: "Maternal consumption of peanut during pregnancy is associated with peanut sensitization in atopic infants",Scott H. Sicherer et al.; Journal of Allergy and Clinical Immunology, DOI: 10.1016/j.jaci.2010.08.036


 

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