Alzheimer und Vitamin E
"Als Vitamin E bezeichnet man eine Molekülfamilie von acht natürlichen Verbindungen. Die meisten Vitamin E-Alzheimer-Studien untersuchen aber nur eine dieser Komponenten, das alpha-Tocopherol", sagt Francesca Mangialasche aus dem Forschungsteam von Laura Fratiglioni vom Aging Research Center des Karolinska-Instituts in Stockholm. Sie und ihre Kollegen ermittelten die Vitamin E-Blutspiegel von 232 Menschen, die über 80 Jahre alt und noch nicht an einer Demenz erkrankt waren. Die Blutanalysen erfassten die Alpha-, Beta-, Gamma- und Delta-Tocopherole, sowie die Alpha-, Beta-, Gamma- und Delta-Tocotrienole.
Im Verlauf von sechs Jahren wurde bei 57 Probanden eine Alzheimer-Demenz diagnostiziert. Das Drittel mit den höchsten Blutwerten an Gesamt-Tocopherolen oder Gesamt-Vitamin E hatte ein um 45 Prozent geringeres Demenzrisiko. Für diejenigen mit den höchsten Gesamt-Tocotrienolwerten sank das Risiko sogar um 54 Prozent. In allen Fällen war ein positiver Effekt aber nur in Verbindung mit einem hohen Spiegel an Beta-Tocopherol messbar. Für die Einnahme von Vitamin E-Präparaten als Vorbeugungsmaßnahme könnte es wichtig sein, nicht nur auf den Alpha-Tocopherolgehalt zu achten, so die Forscher. Wahrscheinlich sei eine bestimmte Kombination verschiedener Vitamin E-Formen nötig, um eine optimale Wirkung zu erzielen.